Eventteilnehmende auf einer Bühne

REPORT: Meeresschutz-Event Kiel
 

„In Kiel ist alles mit dem Meer verbunden.“

 

 

The Ocean Race Europe nimmt rund elf Monate vor dem Start in Kiel festere Konturen an und positioniert sich als das Sport-, Medien- und Bildungsevent, um die Nöte der Ozeane in die Welt zu tragen.

 

 

Bei einem Medien-Kickoff am 17. September 2024 in Kiel hoben das Ocean Race, die Stadt Kiel, die Etappenorte Cartagena/Spanien und Genua/Italien, Wissenschaftler*innen, Segelteams sowie Vertreter staatlicher und nicht-behördlicher Umweltgremien von Bund und EU die Wichtigkeit von Meeresschutz-Initiativen hervor.

Das Ocean Race Europe ist ein sportliches Großereignis, das seine Strahlkraft nutzt, um auf die Bedeutung des Meeresschutzes aufmerksam zu machen. Durch das Engagement der Veranstalter, Teams, Gaststädte, Förderer und politischen Akteure auf nationaler und europäischer Ebene entsteht eine breite Allianz für den Schutz der Ozeane. Wissenschaftliche Datensammlung, Bildungsinitiativen und konkrete Nachhaltigkeitsprojekte machen das Ocean Race Europe zu mehr als einer Segelregatta.

 

Ul Kämpfer mit Mikro

Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister Kiel

„In Kiel ist alle mit dem Meer verbunden, beim Segeln, auf den Werften oder in der Ozeanforschung. Über den Segelsport können wir die Menschen für die Probleme der Weltmeere sensibilisieren und für die Schutzprogramme begeistern. Deutschland will 2045 klimaneutral sein, Schleswig-Holstein 2040. Wir als Stadt Kiel wollen das bereits 2035 schaffen.“

 

Richard Brisius mit Mikro

Richard Brisius, Chairman The Ocean Race

„Wir kommen mit dem Rennen gern nach Kiel. Es ist eine gute Zusammenarbeit, wir haben die gleichen Gedanken. Das größte Problem der Meere ist die fehlende Wahrnehmung. Über 90 Prozent der Weltbevölkerung kennen nicht die Bedeutung der Ozeane. Das Ocean Race kann als Vehikel dienen, um darauf aufmerksam zu machen. Es ist die Möglichkeit, die Menschen zusammen zu bringen und Grenzen zu überwinden.“

 

Toste Tanhua mit Mikro

Toste Tanhua, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

„Es geht darum, den Teams, also Nicht-Wissenschaftler*innen, zu ermöglichen, Beobachtungen des Ozeans zu machen und beizutragen. Dafür brauche es einen rechtlichen Rahmen zum Datenaustausch. Die EU und die UN müssten Strukturen schaffen, um die Wissenschaft zu befähigen, auch durch Amateure Daten sammeln zu lassen, zum Beispiel durch ein zentrales Büro für internationale Meeresdatensammlung.“

 

Cornelius Eich mit Mikro

Cornelius Eich, Team Malizia

„Immer mehr Teams nehmen an dem Wissenschaftsprogramm teil, um durch Datensammlung die Gesundheit der Ozeane zu verbessern. Es ist aber ein Fehler, dass im europäischen Ocean Pact die Fischerei Vorrang hat, während die Gesundheit des Ozeans oberste Priorität haben sollte. Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Ozeanen und Landklima: Ohne das Blau der Ozeane gibt es kein Grün an Land.“

 

Elisabetta Balzi auf einem Screen

Elisabetta Balzi, Referatsleiterin für Meere, Seen und Wasser der Europäischen Kommission

„Unsere Mission ist bereits ein Wettlauf gegen die Zeit. Das Rennen kann viele Menschen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene mobilisieren. Wir müssen gemeinsam handeln und die Bürger und lokale Gemeinschaften einbeziehen.“

 

Sandra Castaner auf einem Screen

Sandra Castañer, Abteilung Maritime Affairs der Europäischen Union 

„Es geht darum, die Mindsets in Bezug auf den Ozean zu verändern und das Wissen über den Ozean in der allgemeinen Bevölkerung zu verbessern. „Ocean Literacy“ bedeutet, dass es über reines Wissen und Wissenschaft hinausgeht. Das Ocean Race bietet mit seinem Slogan „Racing with purpose“ zusätzlich die Möglichkeit der Bildung außerhalb konventioneller Institutionen wie Schulen.“

 

Dr. Ingo Narberhaus mit Mikro

Dr. Ingo Narberhaus, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

„Die Regatta leistet einen wertvollen Beitrag, ein breites Publikum für einen Einsatz zur Verbesserung der Wasserqualität zu mobilisieren.“

 

Peter Grönwoldt mit Mikro

Peter Grönwoldt, Bundesministerium für Bildung und Forschung

„Die Hochseecrews werden mit den Messeinrichtungen an Bord unterwegs effiziente Beobachter und Datensammler sein, um unter anderem den für das Klima so bedeutenden CO2-Gehalt festzuhalten.“

 

Alfredo Viglienzoni mit Mirko

Alfredo Viglienzoni, stellvertretender Generaldirektor der Stadt Genua

„Betrachtet man die Welt von der Arktis oder der Antarktis aus, sieht man, dass es nur einen Ozean gibt. Und dieser Ozean ist unser globales Lebenserhaltungssystem.“

 

Adrian Zittelli mit Mikro

Adrián Zittelli, Stellvertretender Leiter für EU-Beziehungen der spanischen Region Murcia/Cartagena

„Die Region Murcia hat als trockene Region Erfahrung damit, effizient mit Wasser umzugehen. Wasser-Recycling ist bei uns ein wichtiges Standbein für den nachhaltigen Umgang mit der Ressource. Das Ocean Race dient für uns als Plattform, um für nachhaltigen Wasserverbrauch zu werben. Wir machen dieses Race mit, und mehr noch, wir machen ein Race ums Wasser. Wir sitzen alle im selben Boot.“